Schwerhörigkeit bei Hunden im Alter

Bei unserem Kimba, fast 15 Jahre alt, lässt das Gehör sehr stark nach. Auf normale Ruf-Lautstärke reagiert er gar nicht, erst wenn die Lautstärke sehr deutlich erhöht wird. Bei lautem Bellen seiner Artgenossen reagiert er. Es handelt sich um eine altersbedingte Schwerhörigkeit und wie wir feststellen, um einen fortschreitenden Prozess.

Unsere Hunde werden älter und es kann durchaus zu einer Schwerhörigkeit aufgrund des naturgemäßen Alterungsprozesses kommen. Ab einem gewissen Grad der Schwerhörigkeit ist es für uns Hunde-Eltern sehr offensichtlich, dass der Prozess begonnen hat. Wenn unser Hund nicht sofort auf unser Rufen reagiert, oder sich möglicherweise erschrickt, wenn wir ihn berühren, weil er uns nicht gehört hat, dann wird es wahrscheinlich daran liegen. Sollte dein Senior-Hund auf deine verbalen Kommandos nicht mehr reagieren, so wird das nicht unbedingt etwas mit Ungehorsam zu tun haben.

Nicht nur unser Hund, sondern auch wir selbst müssen uns aktiv darauf einstellen.

Da unsere akustischen Signale nicht wirken, müssen wir die Aufmerksamkeit durch Training verändern, indem wir ihn an unsere Gestik und Mimik, also unsere Körpersprache, als „Sprechersatz“, gewöhnen. Wir üben also mit „Handzeichen“ die Kommunikation, indem wir gezielt bestimmte „Handzeichen“ für verschiedene Kommandos nutzen.

Insbesondere das „Gassi-gehen“ wird sich wahrscheinlich verändern, denn, der Freilauf mit einem schwerhörigen/tauben Hund ist durchaus mit Risiken verbunden, deshalb ist anzuraten eine „Schleppleine“ zu benutzen.

Auch wenn Hunde taub sind, so sind sie nicht weniger glücklich. Sie zu bemitleiden ist sicher nicht notwendig, ganz im Gegenteil. Hunde gewöhnen sich an diese Veränderung und werden mehr Aufmerksamkeit mit den anderen Sinneswahrnehmungen entwickeln.

Es ist ein schleichender Prozess, sodass es anfangs überhaupt nicht feststellbar ist, dass die altersbedingte Schwerhörigkeit auch deinen Hund betrifft. Erst ab einem gewissen Grad ist es feststellbar.

Du kannst es selbst testen, indem du diejenigen Geräusche verursachst, auf die dein Hund definiert immer reagiert hat.

Mit unserem Kimba haben wir überhaupt keine Probleme. Klar, vieles hört er gar nicht mehr, bei manchen Dingen ist es auch gut, weil er früher bei bestimmten Geräuschen aus dem Schlaf gerissen wurde. Heute schläft er weiter. Wir kommen mit Handzeichen bei ihm gut zurecht. Und, er kann sich im Rudel an den anderen drei Hunde prima orientieren.