Inkontinenz

Inkontinenz

Wenn Hunde inkontinent werden

 

Plötzlich stellst du fest, dass dein Hund „Urin-Pfützen“ auf der Couch, seinen Körbchen, auf Decken usw. hinterlassen hat. So etwas kann durchaus ab und an vorkommen, jedoch kann es leider auch ein dauerhafter Zustand sein, weil dein Hund seine Blase nicht mehr ausreichend kontrollieren kann. Eine Blasenschwäche bedeutet, dass dein Hund nicht mehr zu 100% den Urinabsatz kontrollieren kann, ob nun im Gehen, Schlaf oder im Liegen. Manchmal verliert der Hund einige Tröpfchen oder auch größere Mengen findest du nach dem Schlaf.

Was ist eigentlich die Inkontinenz?

Aus unterschiedlichen Gründen kann ein Hund Urin unkontrolliert verlieren. Beispielsweise können Angst oder Stress die Ursache sein, aber auch ein medizinisches Problem, das zu behandeln ist. Sehr häufig verlieren Hunde den Urin während des Schlafs. Diese Inkontinenz hat nichts mit fehlender Stubenreinheit zu tun oder gar mit dem Markieren des Territoriums. Auch unsere Hunde durchlaufen den Prozess des Alterns und den damit verbundenen körperlichen Veränderungen. Beispielsweise wird die Muskulatur abgebaut, neuronale Prozessabläufe verändern sich und damit verbunden das Nachlassen der Kontrolle von Körperfunktionen.

Dementsprechend kann eine Inkontinenz aufgrund des Alterungsprozesses entstehen, weil im Bereich der Harnwege die notwendigen körperlichen Kontrollmechanismen nicht mehr so funktionieren, wie sie es sollten. Es handelt sich also um einen Verlust der Kontrolle des entsprechenden Schließmuskels. Dann kann es zu „Inkontinenz-Unfällen“ kommen.

Andererseits können dafür auch z.B. Harnwegsentzündungen, Blasenentzündungen, aber auch Infektionen oder Harnsteine, genauso wie Diabetes oder auch neurologische Erkrankungen verantwortlich sein. Liegt eine Blasenentzündung (Zystitis)vor, verspürt der Hund durch die gereizte Blase einen dauerhaften Harndrang, mit der Folge, dass er annimmt, ständig Urin absetzen zu müssen. Bei Hündinnen können Gebärmutter-Entzündungen dazu führen, dass immer wieder unwillkürlich Urin-Tropfen abgesetzt werden.
Bei Rüden können z.B. Prostata-Probleme dazu führen.
Ebenso Hormonelle Störungen.
Oder Nierenerkrankungen.
Aber auch Tumore, Polypen oder Harnsteine können die Gründe sein. Bandscheibenvorfälle oder neurologische Erkrankungen können der Auslöser sein.
Nicht zu vergessen Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes oder Morbus Cushing.
Genauso Verschiedene Medikamente.
Auch nach operativen Eingriffen z.B. an der Wirbelsäule oder den Harnleitern.
Eine häufige Komplikation nach Kastrationen bei Hündinnen, jedoch auch bei Rüden.

Worauf können bzw. müssen wir als Hunde Eltern achten?

Frühzeitig darauf achten, ob unser Hund möglicherweise Urin unkontrolliert verliert. Sofern dies der Fall ist, gilt es immer die Ruhe zu bewahren.

Achtet also auf folgende Symptome:

Unwillkürlicher Urinverlust.
Nasse Flecken.
Drang, den Genitalbereich mehr als gewöhnlich zu lecken (vor allen nach einem Urinabsatz).
Häufiges Wasserlassen.
Rötung um die Genitalien.
Ständiger Urin-Geruch.
Verhaltensveränderungen.

Einige Tipps:

Für genügend Wasser sorgen.
Putzmaterial bereit bestellen.
Inkontinenz-Einlagen, Einweg-Unterlagen, Handtücher auf den Schlafplatz legen.
Windeln anlegen.

Wir sollten immer bedenken, dass solche Pippi-Unfälle auch euren Hund belasten. Wichtig ist deshalb Geduld. Bitte nicht schimpfen.

Mit unserem 15-jährigen Kimba haben wir auch diesbezügliche Erfahrungen. Er trägt eine Kinderwindel, die sich bei einem Rüden sehr leicht umbinden lässt. Bei Hündinnen kann eine solche Baby-Windel auch verwendet werden, muss jedoch mit etwas Geschick „umgerüstet“ werden.