Schmerzmitteln für Hunde.
Viele Hundebesitzer stehen vor der Herausforderung, ihrem vierbeinigen Freund bei Schmerzen zu helfen. Worauf solltest du achten, wenn es um Schmerzmittel geht, damit Sie die besten Entscheidungen für deinen geliebten Hund treffen kannst.
SCHMERZMITTEL
Oftmals, insbesondere bei nicht sichtbaren Erkrankungen nehmen wir an, dass unser Hund gar keine Schmerzen hat. Dies kann eine Fehleinschätzung sein. Insoweit dann eine Diagnose gestellt worden ist, also die Schmerzursache erkannt wurde, stellt sich immer die Frage nach der besten Therapie. Selbstverständlich wollen wir das Allerbeste für unsere Lieblinge. Und das Thema Schmerzmittel, werden nicht immer unbedingt als positiv gesehen.
Es gibt für den veterinärmedizinischen Therapieansatz sehr geeignete Mittel, die für den Hund sinnvoll sind. Bevor wir selbst ein Mittel verabreichen, ist immer die Tierärztin/der Tierarzt zu konsultieren.
Bei der Verabreichung von Schmerzmittel muss unterschieden werden, ob es sich um akute Schmerzen, chronische Schmerzen oder auch Schmerzen nach operativen Eingriffen handelt. Daran orientiert erfolgt immer der Ansatz der Schmerztherapie.
Beispielsweise bei chronischen Schmerzen, die dauerhaft sind, wie zum Beispiel einer Arthrose oder einem Bandscheibenvorfall, Rheuma usw. sind Schmerzmittel wichtig, damit unser Hund nicht dauerhaft leiden muss. Damit wird die Lebensqualität verbessert, zudem, dass sich kein sogenanntes Schmerzgedächtnis entwickelt.
Es gibt auch freiverkäuflich Mittel (Homöopathie, pflanzliche Mittel).
Obwohl deren wissenschaftliche Wirksamkeit oftmals nicht nachgewiesen ist, kann es durchaus ein erster Schritt sein, um unserem Liebling zu helfen. Ein Beispiel aus unserer eigenen Erfahrung: Unser Kimba (knapp 15 Jahre) hat eine Osteoarthritis. Nachdem die Diagnose gesichert war, haben wir ihm zunächst einen längeren Zeitraum ein Gripplippmuschel-Präparat gegeben. Das hat ihm auch übergangsweise gut geholfen. Es gibt auf dem Markt sehr viele weitere gute Mittel, die beispielsweise bei Arthrose helfen (können). Dazu gehören Mittel, die die sogenannten Glucosamine enthalten. Diese können helfen, den Gelenkknorpel zu stärken und Entzündungen zu reduzieren. Außerdem kann es prophylaktisch gegeben werden.
Bei den von der Tierärztin/dem Tierarzt verschreibungspflichtigen Medikamenten sind zu unterscheiden
die Gruppe der nicht steroidalen Entzündungshemmer (NSAIDs)
und
die Gruppe der Opiode sowie Lokalanästhetika und Glukokortikoide.
Am bekanntesten sind die nichtsteroidale Entzündungshemmer.
Bei diesen Wirkstoffen geht es um die Schmerzlinderung. Sie wirken entzündungshemmend und werden insbesondere verwendet, um akute oder chronische Schmerzen zu behandeln. Solche, die durch Entzündungen, Gelenkerkrankungen oder postoperative Schmerzen verursacht werden.
Der Markt ist riesengroß und für verschiedene Schmerzen gibt es auch viele Medikamente.
Die Frage nach den Nebenwirkungen taucht immer wieder auf, oder ihr habt es schon selbst festgestellt.
Klar zu sagen ist, dass Nebenwirkungen auftreten können, sie variieren zwischen Präparat, Dosierung und dem einzelnen Hund. Nicht jeder Hund reagiert gleichermaßen und zeigt auch Nebenwirkungen! Es gibt tatsächlich Hunde, die sehr schnell auf Medikamente mit Nebenwirkungen reagieren. Während andere Hunde überhaupt keine Nebenwirkungen zeigen. In jeder Packungsbeilage sind mögliche Nebenwirkungen aufgelistet, die auftreten können, aber nicht müssen! Typische Nebenwirkungen können sein: Magenprobleme, eine sedierende Wirkung, Unruhe, Krämpfe, verlangsamte Atmung, schnelle Atmung.
Schmerzen sind nicht schön, auch für unsere Hunde nicht.
Ein Hund, der unter Schmerzen leidet, ist auch ängstlicher und gestresster. Denn, Schmerzen, Ängste und Stress stehen in einer sehr engen Wechselbeziehung zueinander.
Oftmals nehmen wir an, dass unser Hund keine Schmerzen haben kann, weil sie/er doch noch spielt, dem Bällchen hinterherläuft o.ä. Zu bedenken ist aber, dass das Schmerzempfinden in solchen oder ähnlichen Momenten dahingehend blockiert werden kann, da es sich um freudige Ereignisse handelt. Diese geminderte Schmerzempfindung lösen Endorphine aus.
Deshalb ist immer eine gute und gesicherte Diagnostik wichtig, um die Ursache der Schmerzen definitiv geklärt zu wissen.
Anschließend ist es wichtig, dass unser Liebling von diesen Schmerzen möglichst ganz befreit wird.
Möglicherweise gelingt dies nicht immer direkt mit dem ersten Mittel. Es muss das Mittel gefunden werden, das perfekt zu unserem Liebling passt. Wir haben es gelesen, auch in der Gruppe, dass ein Medikament nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt hat, jedoch ein anderes Mittel perfekt war.
Oberste Priorität für unseren Hund: SCHMERZFREIHEIT!